Samstag, 22. Dezember 2012

Weihnachtsgrüße

Ein Haus im kalifornischen Fullerton ist weihnachtlich geschmückt und strahlt im Glanz von LEDs und Lichterketten.

Liebe Freunde, ich wünsche euch zur Weihnachtszeit Gottes Segen und Freude am Christuskind, das die Nacht der Welt bis heute erhellt! Das Jahr 2012 geht zu Ende, das für jeden Einzelnen Freud und Leid bereit-
hielt. Besonders die weltweite Nachrichtenlage hat uns wieder einmal verdeutlicht, wie zerbrechlich Frieden und Wohlstand sind auf dieser Erde. Doch es gibt vieles, für das wir dankbar sein können. Ich selbst konnte dieses Jahr mein Bachelorstudium erfolgreich abschließen und vertiefe nun meine Kenntnisse der Architektur bei einem aufbauenden Masterstudium. Außerdem bin ich dankbar für Freunde auf der ganzen Welt. Im Sommer war ich bei einer Hochzeit im kalifornischen Fullerton eingeladen, wo ich vor nunmehr drei Jahren ein Auslandssemester absolvierte. Über meine Auslandserfahrung von 2009 habe ich in diesem Blog ausführlich berichtet. Immer wieder schön anzuschauen!

Nach einem ereignisreichen Jahr wünsche ich mir, dass wir Menschen einmal innehalten. Einfach ist es nicht - gerade in der Weihnachtszeit. Vorhin habe ich Geschenke verpackt, Karten geschrieben und meine Freizeit verplant. Aber vielleicht gelingt es an den Feiertagen zur Ruhe zu kommen. Die Frage ist doch, nach was wir uns ausrichten in unserem Leben. Offensichtlich war das Ende des Maya-Kalenders einigen Menschen so wichtig, dass die Medien voll von Berichten über den
"Weltuntergang" waren. Doch nichts ist passiert. Da stellt sich mir die Frage, warum so viele an vergängliche Theorien glauben, den ewigen Gott aber links liegen lassen. Das Christfest erinnert mich, dass Gott uns Menschen liebt und ein Licht auf unserem Lebensweg sein möchte.

“Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren,
welcher ist Christus, der Herr.” Die Bibel in Lukas 2, 11

Fröhliche Weihnachten! Euer Simon

Mittwoch, 4. Juli 2012

Bachelor Thesis


Nach Karlsruhe zurückgekehrt begann ich im März 2012 mit dem letzten Semester meines Bachelorstudiums. Neben der Abschlussarbeit standen noch fünf Kurse an, die jeweils eine Studienarbeit beinhalteten. Es war also viel zu tun. Im Fach „Architekturkommunikation“ organisierte unser Semester eine vierteilige Vortragsreihe. Dieses Jahr standen die Veranstaltungen unter dem Motto „BerufsLEBEN“. Architektinnen aus verschiedenen Berufssparten berichteten über ihren Lebensweg und die Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Meine Gruppe bereitete die Thesen für die moderierten Diskussionsrunden vor. Fachliches gab es in den Lehrveranstaltungen „Baumanagement“ und „Kostenplanung“. Beides Kategorien, für die Bauingenieure und Architekten in den letzten Jahren in Verruf gekommen sind. Nicht zuletzt ist der Prestigebau
„Elbphilharmonie“ ein Synonym für Kostenüberschreitung und Baumängel. Davon konnte ich mir in Hamburg selbst ein Bild machen und hatte daher ausreichend Anschauungsmaterial für die Theorie im zurückliegenden Semester. Leider ist das Interesse an Architektur in den breiten Medien solange gering, bis es dann zu Problemen bei Großprojekten kommt. Das ist gerade in Deutschland zu bedauern. Ein Grund mehr sich bei der Planung anzustrengen. Auch der Gesetzgeber setzt die Latte hierzulande immer höher. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) ist zwischenzeitlich derart verschärft, dass sie Architekten zu extremen Lösungen zwingt. Grundsätzlich ist es aber sinnvoll Gebäude energetisch zu sanieren oder Entwürfe so anzupassen, dass Energie eingespart werden kann. Dafür gab es dieses Sommersemester den Kurs „Energieeffizientes Bauen“. Und dann müssen die aufwendig geplanten Gebäude noch eines – stehen bleiben. Kein Problem, denn im Fach „Tragwerkslehre“ wird für das nötige Verständnis gesorgt. So bekommt man an der Hochschule Karlsruhe eine weitgefächerte Ausbildung. Um das Bachelorstudium zum Abschluss zu bringen, fehlt nur noch die Thesis. Auf Grund all der Studienarbeiten in den beschriebenen Kursen, hatte ich erst ab Anfang Mai Zeit, mich auf die Abschlussarbeit zu konzentrieren. Zur Auswahl standen drei Grundstücke in Karlsruhe, die jeweils an einer Brandwand langen. Eine Brandwand ist eine fensterlose Giebelwand, die ein Stück über das Dach gezogen wird. Mit ihrer Hilfe soll im Brandfall der Feuerüberschlag von einem Haus zum anderen verhindert werden. Eine solche Wand galt es zu bespielen. Mein Entwurf (siehe oben) sah ein interdisziplinäres Bildungszentrum in der Karlsruher Weststadt vor. Direkt an der Sophienstraße gelegen sollte ein Aushängeschild für die Hochschule Karlsruhe geschaffen werden. Zu meinem Projekt fertigte ich Pläne, baute Modelle und modellierte das Gebäude am Computer. Das fertige Werk wurde von mir am 26. Juni vor einer Jury aus Professoren unserer Hochschule präsentiert. Mit der bestandenen Prüfung kann ich mich nun Bachelor of Arts nennen und bin dankbar für das erfolgreich abgeschlossene Studium.

Samstag, 4. Februar 2012

Hallo Winter - Tschüss Hamburg

So wie es für den Winter Zeit wurde Deutschland in einen Eisschrank zu verwandeln, wird es für mich bald Zeit die Metropole an der Elbe zu verlassen. Doch wie die kalte Jahreszeit mit Schnee und Eis daherkommt, sind auch meine letzten Tage mit einigen Höhepunkten gespickt. Da schneit mal ein netter Besuch vorbei und auch meine Eltern samt Schwester haben es nach Hamburg geschafft. Nun erwischt mich am Ende meines Praktikums eiskalt der Abschied. Bis ich allerdings meine Sachen packe, wird noch einiges passieren. Vor allem möchte ich meine Freunde noch einmal sehen. Als Praktikant im Denkmalschutzamt werde ich meine Projekte und Arbeitsaufträge abschließen und das erfordert die eine oder andere Überstunde. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es mir in der Behörde gut gefällt und ich viel lernen kann. Die Frage ist, ob ich all das Wissen später anwenden kann. Vom Aufmessen historischer Fenster bis zur Gebührenordnung der Freien und Hansestadt Hamburg reichen meine Aufgabenfelder. Wer will schon ein Fachidiot werden, kann ich nur sagen und kann es mir vorstellen, später in einer Behörde zu arbeiten.

Familienbesuch: Mein Vater rechts und meine Schwester links von mir in Hamburgs HafenCity
In meiner Freizeit und besonders an den Wochenenden sind da ganz andere Dinge angesagt. Nach dem Motto „wenn ich schon mal in Hamburg bin“, besuche ich Sehenswürdigkeiten, die mir bisher entgangen waren. Die ganze Stadt neu erleben kann ich, weil zugefrorene Fleete und Eisschollen, die auf der Alster treiben, die Anmutung Hamburgs verändert haben. Besonders hinter Glas und mit einer heißen Schokolade kann ich mich dieses Anblicks erwärmen. Trotz Kälte habe ich es vor ein paar Tagen nach Lübeck geschafft, das mit dem Zug in nur 50 Minuten zu erreichen ist. Die alte Hafenstadt an der Trave stand ganz oben auf meiner Liste, der Pflichtausflüge. Das Holstentor, auch bekannt durch eine Euro-Sondermünze, und die gotische Marienkirche haben den Abstecher bezahlt gemacht. Aber nicht nur an Backsteingebäuden hängt mein Herz, sondern auch an neuen Freunden, die ich hier im Norden kennen lernen durfte. Der Abschied wird mir nur dadurch erleichtert, dass gute Freunde aus der Heimat zu Besuch kommen und ich auch von Solchen in zwei Wochen mit nach Hause genommen werde. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sage ich Tschüss Hamburg und Hallo Baden!

Sonntag, 11. Dezember 2011

Frohe Weihnachten

Hamburg hat sich für die Festtage herausgeputzt. Die Kaufhäuser entlang des Jungfernstiegs leuchten um die Wette, die Wasserfontaine auf der Binnenalster ist durch einen Weihnachtsbaum ersetzt und auf den Plätzen der Stadt tummeln sich die Menschen an Ständen mit Glühwein und Gebäck. Natürlich sind auf einem hanseatischen Weihnachtsmarkt auch die Fischbrötchen nicht weit. Doch richtig stimmungsvoll wird es erst, wenn der Weihnachtsmann mit seinem Rentierschlitten über dem Rathausmarkt anschwebt. Das passiert streng nach Zeitplan und mehrmals am Tag. Von Stahlseilen gehalten geht es wie mit einer Seilbahn über Buden und geschmückte Tannen hinweg. Die Kinder jauchzen vor Freude und der bärtige Mann winkt wie die Königin von England aus seinem Schlitten heraus. Wer ein richtiger Weihnachtsmann ist, hat viel zu tun in diesen Tagen des Advents.

Die Binnenalster mit Christbaum und der erleuchtete und prächtig geschmückte Jungfernstieg
Doch vergessen wir vielleicht bei all den blinkenden Lichterketten und dem Trubel in den Kaufhäusern den Sinn von Weihnachten? Mir kommt es oft so vor. Ich selbst schob mich letzten Samstag mit tausenden anderer Einkaufswütigen durch Hamburgs Geschäfte und hatte noch nicht einmal einen Blick für das, was direkt Rechts und Links von mir geschah. Die Adventszeit, die zur Besinnung und zur Vorbereitung auf das Kommen Jesu Christi gedacht war, ist wohl zum betriebsamsten Monat in Deutschland geworden. Und ob jetzt das Christkind kommt oder doch nur der Weihnachtsmann anschwebt, ist uns doch eigentlich egal. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr (nach Lukas Kapitel 2). Das Licht kam in die Nacht unserer Welt an jenem Tag, der heute Weihnacht heißt. Von daher haben die Lichterketten doch eine tiefere Bedeutung. Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Montag, 14. November 2011

Gute Aussichten

Seit sechs Wochen bin ich nun in Hamburg und habe mich gut eingelebt. Ich bin froh, dass ich weiterhin bei meinem ehemaligen Dozenten wohnen kann. Die Wohnungssituation in Hamburg ist besonders für Studenten und Geringverdiener angespannt - es herrscht akuter Wohnungsmangel. So gestaltete sich auch meine Suche nach einer Wohngemeinschaft als schwierig. Dementsprechend dankbar bin ich, dass ich mit unserer Wohnung in Barmbek eine Unterkunft bis zum Ende meines Aufenthalts in der Hansestadt habe. Ich kann mich also bis Mitte Februar häuslich einrichten und habe am Wochenende gleich eine neue Deckenleuchte installiert. Sonst sind die Verhältnisse recht einfach und wie ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in einem Waschsalon und schaue meinen Klamotten zu, wie sie im Trockner ihre Runden drehen. Wir haben weder eine Waschmaschine noch einen Internetanschluss in der kleinen Wohnung. Doch ich bin zufrieden und muss darüber schmunzeln, wie Gott von Anfang an alles eingefädelt hatte.

Blick von der obersten Etage der Elbphilharmonie auf die Speicherstadt und Hamburgs Skyline
Der Kontrast zur prestigeträchtigen Elbphilharmonie könnte größer kaum sein. Der Vorzeigebau am Hafen wird mit Luxusapartments, einem Hotel mit Blick über die Stadt und dem großen Konzertsaal der Hamburger Philharmoniker aufwarten. Vom Stand der Bauarbeiten konnte ich mich am vergangen Freitag überzeugen. Für Mitarbeiter der Kulturbehörde der Stadt Hamburg, die mein Arbeitgeber ist, gab es exklusive Führungen über die Baustelle. Auch ohne Baumängel und explodierende Kosten ist die Elbphilharmonie ein Bau der Superlative. Es wird nicht alle Tage ein Konzertsaal in einer Höhe von 50 Metern errichtet. Außerdem sind der Schallschutz und die Akustik eine große Herausforderung für die Architekten und die Baufirma. Wenn am nahegelegenen Kreuzfahrtterminal der HafenCity ein Ozeanriese ablegt, dann darf sein Horn nicht den Musikgenuss in der Elbphilharmonie stören. Deshalb muss der Konzertsaal von einer Luftschicht umgeben und auf Federn gelagert sein. Dazu gibt eine äußere und eine innere Schale aus Beton. So sitzt der große Saal der Philharmoniker wie ein rohes Ei auf Stoßdämpfern und lässt die Eigentümer der Wohnungen mit Elbblick im gleichen Gebäude ruhig schlafen. So brauchen auch die Superreichen eine Karte, nur die Aussicht ist inklusive.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Moin aus Hamburg

Wieder bin ich weit der Heimat - diesmal nicht ganz so weit vielleicht. Es hat mich nach Hamburg verschlagen. Die Elbmetropole mit dem großen Hafen nennt sich selbst gerne "das Tor zur Welt" und so bin ich Amerika noch nicht ganz so fern und kann mich in der zweitgrößten Stadt Deutschlands ohne Schock entwöhnen vom Trubel New Yorks. Dort verbrachte ich mein sechsmonatiges Praxissemester in einem Architekturbüro. Seit ein paar Tagen gewöhne ich mich eher an das nordische Wetter und meine Wohnstätte für die nächsten fünf Monate. Es ist schön hier zu sein, neue Leute kennen zu lernen und weitere Erfahrungen zu sammeln. Bis Mitte Februar absolviere ich ein zusätzliches Praktikum im Denkmalschutzamt der Hansestadt.

Blick über die Norderelbe in Richtung Landungsbrücken und den Hamburger Michel
Zustande kam der Kontakt nach Hamburg über einen ehemaligen Professor, den ich im ersten und zweiten Semester in Baugeschichte hatte. Im letzten Jahr belegte ich dann das Wahlfach Denkmalschutz und hatte so erste Berührungspunkte mit meinem neuen Aufgabenfeld. Nun wohne ich bei meinem Dozenten von damals und kann den hauptamtlichen Denkmalschützern über die Schulter schauen und selbst kleinere Projekte übernehmen. Beim Studium historischer Stadtpläne werde ich Hamburg näher kennen lernen und freue mich auf diese nun anbrechende Zeit. Viele Grüße ins schöne Baden und Gottes Segen!

Freitag, 28. Januar 2011

Über den Teich again

Ab Ende Februar startet mein neuer Blog: Über den Teich again

Ab dem 1. März 2011 werde ich in einem Architekturbüro in New York City ein sechsmonatiges Praktikum absolvieren. Das ist in weniger als einem Monat und die Vorfreude steigt täglich. Das Praktikum findet im Rahmen des obligatorischen Praxissemesters statt und ist somit Teil meines Studiums an der Hochschule Karlsruhe. Ich würde mich freuen, wenn ihr ab Ende Februar dabei seid und fleißig meinen Blog lest.
Ein neues Abenteuer beginnt!

Make sure you will check my blog: http://usarchi.blogspot.com/